RLB Kunstbrücke Innsbruck
Gezeigt werden aktuelle Werke, die zwischen 1999 und 2002 entstanden sind. Sie führen in eine Welt der Metapher, in der Beschädigungen am menschlichen Körper und Geist ebenso wie Beschädigungen an Natur und Umwelt Eingang finden. Geisteskrankheit, die Thematik des Alterns und die zerstörerischen Eingriffe des Menschen in seine Umwelt stehen dem Betrachter herausfordernd gegenüber.
Anton Christian, Mischtechnik, 91 x 63 cm
Anton Christian, Mischtechnik, 124 x 98 cm
Anton Christian, Mischtechnik, 124 x 98 cm
Anton Christian, Mischtechnik, 124 x 98cm
Anton Christian, Mischtechnik, 154 x 100 cm
Die Quelle für Anton Christians (geb. 1940 in Innsbruck) Schaffen sind das Rätselhafte, die poetische Vision, die archaische Urwelt. Seine Inspiration wird gespeist von Mythen, literarischen Werken, der Auseinandersetzung mit Natur, existenziellen Grundfragen des Menschen und aktuellen Ereignissen. Er gräbt nach Verborgenem. In der Tat sind seine Werke voller Geheimnisse. Sie suchen eine Verankerung im Betrachter. Vielleicht eine innere Vision, wie sie die Romantiker genannt haben, die sich bei ihm als Resultat der Konfrontation mit der Umwelt und sich selbst immer wieder manifestiert. Die unmittelbare Verständlichkeit wird dabei nicht angestrebt. Der oftmals vielschichtige Symbolcharakter, ebenso wie die Titel, lassen den Betrachter assoziativ teilhaben.
Begleitend zur Ausstellung ist ein aufwendiger Faksimile-Nachdruck des von Anton Christian übermalten Buches Landschaft in der Nähe meines Hauses realisiert worden. Das Buch erschien 1989 und zeigte einen Querschnitt seiner Werke der 1980er Jahre in Verbindung mit literarischen Texten verschiedener Autoren. Durch die Übermalung ist ein eigenständiges Kunstwerk entstanden, das mit großer Detailtreue reproduziert wurde.