Zentrierung, 2013
Fichte gehackt und gebeizt, 137×139 cm
Radius = 89 cm, 2008
Rotes fluoreszierendes Acrylglas
89x89x3 cm
Installationsansicht
Rahmen aus Holz, Kugelschreibertinte, 6×5 m
Untitled (White Painting), 2007
Gesso auf Leinwand, 259.1×213.4 cm
Courtesy Georg Kargl Fine Arts, Wien
Ohne Titel, 2014
Pigment auf Baumwolle, 160×140 cm
Courtesy Galerie Meyer Kainer, Wien
Mit einer Auswahl von sieben österreichischen Positionen widmet sich die RLB Kunstbrücke der reduzierten Formensprache in der aktuellen Kunst. Dabei stehen Fragen der Konstruktion eines abstrakten Bildes und Konzepte der monochromen Malerei im Vordergrund. Allen KünstlerInnen gemein ist das Streben nach einer intensiveren Wahrnehmung durch die Konzentration auf das Wesentliche – Reduktion als Essenz. Über die gezeigten Arbeiten, in unterschiedlichsten Medien und Materialien, schafft die Ausstellung einen Eindruck von der Aktualität und Zeitlosigkeit eines künstlerischen Ansatzes, der seit Beginn des 20. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle spielt.
Für Hellmut Bruch (geb. 1936 in Hall) steht seit über dreißig Jahren die Auseinandersetzung mit Licht und Proportion im Mittelpunkt. Die Grundlage seiner Linien- und Kurvenprogressionen in fluoreszierendem Acrylglas bildt das bekannte Zahlensystem der Fibionacci-Folge. Im Werk von Inge Dick (geb. 1941 in Wien) erweist sich die Sichtbarmachung von Licht und Zeit mit den Mittel der Fotografien als zentrales Anliegen. Sie fotografiert monochrome Farbflächen in bestimmten Zeitabständen, um die Lichtveränderungen im Laufe eines Tages festzuhalten. Der Bildhauer Alfred Haberpointner (geb. 1966 in Salzburg) hingegen arbeit fast ausschließlich mit Holz. Seine gehackten Objekte sind große Fichtenholzplatten, deren Oberfläche er mit der Axt bearbeitet und anschließend beizt.
Dem Bereich der Malerei sind Jakob Gasteiger (geb. 1953 in Salzburg), Herbert Hinteregger (geb. 1970 in Kirchberg), Gerhard Müllner (geb. 1958 in Linz) und Martina Steckholzer (geb. 1974 in Sterzing) zuzuordnen. Während sich Gasteiger und Müllner seit Jahren mit Fragestellungen der monochromen Malerei beschäftigen, stehen Hinteregger und Steckholzer in der Nachfolge einer geometrischen Abstraktion.
Begleitend zur Ausstellung erscheint der gleichnamige Katalog mit einem einführenden Beitrag von Vitus Weh und Texten zu den KünstlerInnen von Martin Hochleitner und Silvia Höller (80 Seiten).